Wednesday, December 10, 2008

We should be whispering all the time

“You have submitted a proposal to the Electronic Proposal Submission System.
Here are the details of the proposal you have submitted:
Call title : ERC-2008-StG_20091310
Call closure : 10 Dec 2008 17:00:00 Brussels Local Time
Date of submission : 10 Dec 2008
Hour of submission : 15:24:43 Brussels Local Time”

Wenn man lange schweigt, hat man natürlich auch nicht zwangsläufig mehr zu sagen. Das Schweigen ist insofern ein empfunden langes, als die Meldungen und Geräusche in Wort und Bild sekündlich vor meine Bildschirm-Tür hageln. Auch mag ich in den diversen sozialen Netzwerken als sprunghafter Geist mit einer erfolgreichen Taktik aus Statusmeldungs-Sperrfeuer und Blendgranaten-Stakkato berüchtigt sein – zum Denken aber kommt man ja gar nicht mehr. Das fühlt sich, bei Sinnen betrachtet, in zunehmendem Maße als Schweigen an.

Der Brotberuf, wie ihm Benn zwischen zwei Gedichtstrophen nachging, wie ihn Kempowski von sieben Uhr dreißig bis Schulsschluss ausführte, ist mir ein ehrenwerter; wenn man ihm nur mit genügend Tiefgang einige Wochen nachspürt und dem Sog in die Tiefen des Gehirns und entlang der verschlung­enen Pfade büro­krat­isiert­er Forsch­ungs­förd­erung folgt, kann man ungeahnte Belohnung, lange entbehrte Befriedigung erfahren.

Als Schweigen nimmt sich dies zwangsläufig an einer Mauer der Zeit aus; zur Schweigemauer, einer liebenden Mutter des Schweigens wird das einst zur Verbesserung des Rausch– zu Signal-Quotienten eingerichtete öffentliche Notizbuch dann.

Rauschen erlaubt. Schweigen auch. Auf bald, Ihr Zeitmaurer


Apologies to our readers who prefer our English posts.

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